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Brokkoli

25. Juli 2009

Brokkoli ist eigentlich das ideale Gemüse für diesen Ansatz: halbwegs verdaulich, kann schön weich gedünstet werden, milder Geschmack und vor allem ist der Haltegriff schon eingebaut. So kann man einfach einen relativ langen Stiel an den Brokkoliröschen belassen, der ideal zum Festhalten für die kleine Babyfaust ist.

Wie fast alles Gemüse kann man Brokkoli wunderbar dünsten, in unserem Fall wieder in der Mikrowelle. Wir hatten übrigens aus ganz praktischen Gründen keinen frischen Brokkoli, sondern tiefgekühlten aus der Tüte. Vorteil: man kann auch kleine Portionen schnell mal warm machen. Nachteil: wenn man den ganzen „Kopf“ hat, kann man deutlich längere Haltestiele dranlassen. Aber es hat gereicht.

Und tatsächlich hatte der Knirps recht schnell heraus, wie er den Brokkoli am besten halten kann. Er hat die Stücke ein paar mal in den Händen hin und her gedreht und dann mit viel Freude angefangen, davon zu essen. Am Ende hatte er von zwei Brokkolistücken die Köpfe mehr oder weniger verzehrt und war sichtbar enttäuscht, dass wir nicht mehr davon für ihn abgezweigt hatten. Besonders praktisch finde ich übrigens, dass der dicke Stiel automatisch etwas fester ist als die feinen Spitzen.

18 Kommentare leave one →
  1. 26. Juli 2009 2:49 pm

    Danke, liebe Frau Schussel, dass Du den Blog schreibst! Bei uns steht das Thema Beikosteinführung nun auch bald an und ich bin so gar nicht überzeugt von Brei ins Baby stopfen 😉 Den Ansatz von BLW finde ich superspannend, und bin schon ganz neugierig, wie es beim Knirps und Euch weitergeht! Bei Little kann ich mir derzeit noch gar nicht vorstellen, dass er jemals richtig essen wird, aber das kommt bestimmt noch!

  2. 26. Juli 2009 6:57 pm

    nachdem hier nach den ersten vier pürierten karotten schluss war und ich bei dir zum ersten mal von BLW gelesen habe, dachte ich, das probieren wir auch aus. allerdings auch das mit mäßigem erfolg. eigentlich mit gar keinem. wir haben daher das zufüttern weiter nach hinten verschoben. ich biete ihr zwar schon manchmal was an (heute habe ich ihr gekochten apfel und kartoffel hingestellt – am apfel hat sie mal gelutscht, aber das war es auch schon), aber außer ein paar löffeln zerdrückter banane geht gar nichts in sie rein. möglich, dass ihr einfach nichts schmeckt?

    wie ist das bei deinem knirps wenn er ein stück „abgebissen“ hat? kaut er dann drauf rum und zerkleinert weiter? ich habe hier das gefühl, dass sie den abgebissenen brocken so wie er ist versucht zu schlucken. und habe angst, dass der mal stecken bleibt. oder muss ich diese angst nicht haben?
    aber das eh nur, wenn der bissen überhaupt drinnen bleibt. 😉

    • 26. Juli 2009 7:10 pm

      Hm. Woran der mäßige Erfolg liegt? Keine Ahnung. Könnte natürlich sein, dass ihr das bisher nicht geschmeckt hat, könnte aber auch sein, dass sie einfach noch nicht ganz mag. So, wie ich das inzwischen gelesen habe, ist der Knirps mit schlucken und soweiter eh ziemlich früh dran. Bei uns waren die Renner bisher Karotte (schön weich, damit auch was geht), Melone und Brokkoli. Versuch doch mal eine Karotte, die sind schön süss. Und wenn sie nicht mag? Dann eben noch nicht, solange ihr da sonst keinen Druck habt – dann würde ich sie einfach immer mal wieder lutschen lassen, wenn sie gerade Lust hat, und alles mögliche ausprobieren. Wirklich messbare Mengen werden hier ja auch noch nicht gegessen. Zuerst ist das ganze mehr ein Kennenlernen als ein Essen.

      Zum Verschlucken – natürlich solltest Du sie beobachten dabei, und vor allem sollte sie eben immer aufrecht sitzen. Dann ist das Risiko wohl ziemlich gering. Nicht erschrecken, wenn sie würgt – der Würgereflex kommt bei denen noch früher, schon im Gaumen. Ich schreibe so bald wie möglich dazu einen ausführlichen Artikel… Bisher hat es sich hier zwar manchmal abenteuerlich angehört, aber der Knirps hat zu große Bissen immer selbst wieder aus dem Mund befördert. Auch etwas, was er eben noch lernt. Bei der Kartoffel, die ja schön weich war, hat er tatsächlich solange gemantscht, bis er das zu große Stück schlucken konnte, also mehr oder weniger gekaut. Bei der Melone dagegen hat er einfach ausgespuckt, was zu groß war. Mal so, mal so.

  3. 26. Juli 2009 7:25 pm

    karotte habe ich schon probiert. (bisher eigentlich eh nur karotte, kartoffel und apfel und banane). bei der karotte hatte ich am meisten das gefühl, dass sie würgt, weil die am wenigsten weich geworden ist. aber wenn das würgen sozusagen dazu gehört, werde ich es nochmal probieren und einfach noch genauer hinschauen.

    ich werde schauen ob ich morgen bessere äpfel bekomme. habe heute ihre reste gegessen und zugegebenermaßen hätte mich der auch nicht vom hocker gerissen. und brokkoli klingt gut. und melone.
    na, da haben wir ja was vor die nächsten tage.

    • 26. Juli 2009 7:34 pm

      Würgen gehört, naja, am Anfang in einem gewissen Maße dazu. Wichtig ist der Unterschied zwischen Würgen und Verschlucken. Beim Verschlucken würde sie Husten – oder blau anlaufen. Dann schnell die üblichen Maßnahmen. (bzw. beim Husten warten wir, was er alleine schafft.) Aber nur dieses Würgen, das schafft der Knirps auch tagsüber mit seinen Händen und Füßen, die er sich bis zum Anschlag in den Rachen schiebt….
      Unsere Karotte war schon recht weich. Vielleicht mit der Konsistenz experimentieren? Und wie gesagt, nur keine Eile, – sie wirds schon auch noch entdecken…

  4. 26. Juli 2009 8:29 pm

    Sehr interessant das Ganze! Ich werde hier regelmäßig reinschauen und bin gespannt, wie es weitergeht.

  5. 27. Juli 2009 2:14 pm

    Ähm, ich bin über die Mikrowelle gestolpert, sozusagen. Wir haben unsere schon vor Ewigkeiten abgeschafft, denn ich finde es plausibel, dass nach dem Erwärmen in der Mikrowelle das Essen so ziemlich tot ist. Dämpfen oder Kochen ist doch auch nicht so aufwendig, jedenfalls nicht aufwendinger als Breikochen es wäre? Just my 2 cents – vielleicht kannst Du mal danach googeln, man findet da ziemlich viel…

    • 27. Juli 2009 2:20 pm

      Beim Googlen findet man immer das gleiche abgeschriebene, das ursprünglich in einer sehr fragwürdigen esoterischen Zeitschrift stand. Echte wissenschaftliche Studien gegen die Mikrowelle kenne ich nicht. Warum findest Du das plausibel? Mit der Mikrowelle wird auch nur Wasser erhitzt (die Wassermoleküle nehmen die Energie auf und geraten ins Schwingen, d.h. es wird Wärme erzeugt). Und elektromagnetische Strahlung ist nichts geheimnisvolles… Licht ist bis auf die Wellenlänge auch nichts anderes 🙂

      • diana permalink
        6. August 2009 12:24 am

        Schussel,

        also Mikrowelle finde ich schon nicht so gut. Wissenschaftlich belegt ist, dass die Mikrowelle alle Antioxidanzien abtötet…das sind sehr wichtige Abwehrstoffe für den Körper.

        http://de.wikipedia.org/wiki/Antioxidantien

        Hier gibt es eine eher wissenschaftliche Betrachtung:

        http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/redir.htm?http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/allgemein/mw_essen.htm

        Dass das essen danach „tot“ ist, ist eher nicht bewiesen bisher. Trotzdem ist für mich Dämpfen das angesagte. Im Schnellkochkopf ist man auch nicht langsamer.

        LG
        Diana

        • 6. August 2009 8:23 am

          Hallo Diana,

          was Antioxidantien sind, weiss ich. Die spanische Studie, die da zitiert wird, kenne ich auch; die ist allerdings nicht besonders eindeutig. Oder besser, die Studie selbst schon, nur das, was die Medien daraus machen nicht.

          Zum einen sagt die Studie im Original aus, dass die gesunden Bestandteile in der Mikrowelle wie beim normalen Kochen hauptsächlich ins Wasser ausgeschwemmt werden. Deshalb koche ich ja auch in der Mikrowelle nicht in Wasser, sondern dämpfe im Prinzip auch – Topf mit Wasser unten, Gemüse auf Gitter oben. Oder gar kein Wasser, nur erhitzen, geht auch. (Schnellkochtopf ist übrigens laut exakt dieser Studie schlecht – Dämpfen ist etwas anderes!). Also schlicht und einfach: das Wasser ist schuld, nicht die Mikrowelle. Hier auch nochmal aus anderer Quelle:

          http://stanford.wellsphere.com/exercise-article/i-read-that-microwaving-broccoli-destroyed-all-of-its-antioxidants-should-i-stop-using-my-microwave-oven/390597

          Und während das eine einzelne Studie ist, die nur Brokkoli begutachtet hat, gibt es sehr viele andere Studien, die das Gegenteil besagen, nämlich dass die Mikrowelle die wenigsten Antioxidantien zerstört oder mit anderen Methoden gleichaufliegt. Falls es Dich interessiert:

          Effect of cooking on the antioxidant properties of coloured peppers; Food Chemistry Vol 111, Issue 1, p. 20-28

          The effect of cooking methods on total phenolics and antioxidant activity of selected green vegetables ; Food Chemistry, Volume 93, Issue 4, December 2005, Pages 713-718

          Effect of heating methods on thiamine retention in fresh or frozen prepared foods; Journal of Food Science; Volume 35 Issue 4, Pages 349 – 351

          http://www.sciencedaily.com/releases/2007/05/070515102538.htm

          Influence of Cooking Methods on Antioxidant Activity of Vegetables; Journal of Food Science, Volume 74 Issue 3, Pages H97 – H103

          (das letzte ist übrigens eine Studie von der selben Uni in Murcia, die das Brokkoli-Experiment gemacht haben.. Dampfdrucktopf wird als das schlechteste identifiziert. Mikrowelle wird ausdrücklich empfohlen.)

          Aber leider verkauft sich offenbar eine einzelne negative Aussage besser als 10 positive, wenn man nach den Zitaten geht…

          • diana permalink
            10. August 2009 10:51 pm

            Danke,

            ich werd mir die links mal anschauen

  6. 27. Juli 2009 6:01 pm

    Hier ein Artikel dazu: http://www.schrotundkorn.de/2006/200607sp07.html.

    • 27. Juli 2009 8:30 pm

      Tut mir ja leid – aber wenn ich (als Physikerin) „bioenergetisch“ und noch besser „Biophotonenforscher“ lese, dann muss ich so laut lachen, dass ich nicht weiter lesen kann. Nicht wirklich ernstzunehmen, sowas…

  7. 27. Juli 2009 10:29 pm

    Okay, aber in dem Artikel kamen ja auch noch andere zu Wort. Ich bin nicht auf dieser Bioblabla-Schiene, kenne aber auch keine Studie, die belegt, dass eine Zubereitung in der Mikrowelle besser ist für Vitamine und Co. als z. B. das Dämpfen im Topf auf dem Herd.
    Ich bin keine Naturwissenschaftlerin (Überraschung!) – und ich mag die Idee der Mikrowelle einfach nicht, ich stelle mein Essen lieber in den Ofen oder auf den Herd, das mag vom Prinzip her nicht viel anders sein als das Erhitzen per Mikrowelle, aber es ist immer noch eine Spur näher dran am Feuer, mit dem diese ganze Garmacherei von Essen vor langer Zeit begann. Das kann ja glücklicherweise auch jede halten, wie’s ihr gefällt, tut mir leid, wenn ich Dir damit auf den Schlips getreten bin, sozusagen. Es hat für mich bloß nicht in dieses Bild vom Stillen und BLW gepasst, warum auch immer… 🙂

    • 27. Juli 2009 10:43 pm

      Oh, Du bist mir doch nicht auf den Schlips getreten! Das passt so schon. Ich fand eben den Artikel nicht besonders überzeugend und habe noch nie eine wirklich wissenschaftlich angelegte Studie gefunden, die wirklich einen schlechten Einfluss gefunden hat. Lasse mir aber gerne jede Studie zeigen. Jeder darf das natürlich wirklich so halten, wie er mag – ich schreibe ja nur ehrlich, was wir daheim so machen.
      Und was die Bilder angeht.. ich passe in so manches Bild nicht rein. Ich mache mir mein eigenes 🙂

  8. 27. Juli 2009 10:48 pm

    Das mache ich mir auch, mein eigenes Bild, ja. Und so lange bin ich bei Dir ja noch nicht dabei, ich lass mich überraschen…

    • 27. Juli 2009 10:54 pm

      Ich bin ja schon froh, wenn ich Dich nicht abschrecke 🙂 freue mich ja, wenn jemand mitliest!

  9. 3. Mai 2010 11:04 am

    Egal ob frische oder tiefgekühlte ich mache die Brokkoli immer in der Mikrowelle, so spare ich immer viel Zeit. Und sie werden immer sehr lecker.

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